Mittwoch, 20. April 2011

Ostern im Berliner Dom - Karwoche und Ostergottesdienste

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde,

mit einem hinführenden Oster-Text unserer Dompredigerin möchte ich Sie/Dich herzlich zu unseren Gottesdiensten in den Berliner Dom, Lustgarten 1, Berlin-Mitte, einladen! Im Anschluss finden Sie/findest Du die Tage und Uhrzeiten:


"Wir sind in der Karwoche und gehen auf das Osterfest zu. In dieser Woche verdichtet sich in besonderer Weise, was den christlichen Glauben ausmacht.

Wir gehen durch diese Woche, die auch „Stille Woche“ genannt wird. Tag für Tag Nachdenken über diese Passion, diesen Weg des Leidens. Wir versuchen, uns anzunähern. Setzen uns dieser Geschichte aus, die uns herausfordert, die schmerzlich ist und quälend, und im letzten unbegreiflich. Die Verleugnung, der Verrat, die Verspottung.
Tag für Tag bedenken wir in den Passionsandachten, was geschah. Gründonnerstag beginnt der Zyklus der großen Gottesdienste mit der Feier des letzten Abendmahls. Noch einmal saßen alle zusammen, aßen, tranken. Auch Petrus, der Jesus verleugnen wird, war dabei, selbst Judas, dessen Verrat seinen langen Schatten voraus wirft. Noch einmal feiern wir das Abendmahl, bleiben beieinander, auch wenn am Ende des Abends der Altar verhüllt und die Osterkerze hinaus getragen wird. Der Gründonnerstag endet in Stille und Dunkelheit. Karfreitag dann: Verleugnung, Verrat, Verspottung – das alles kommt zu seinem grausamen Ende. Christus stirbt. Für eine atemlose Sekunde scheint die Welt still zu stehen. Der Gesang der Geschöpfe im Himmel und auf Erden setzt für einen Moment aus, um diesen letzten Schrei nicht zu überhören. Was soll nun noch werden? Wachend am Kreuz, trauernd um den Liebsten, der verloren scheint, durchleben wir diesen Tag.

In der Osternacht geschieht die große Verwandlung. Feier der Auferstehung, Feier des Lichts, das in die Welt gekommen ist. Mit jedem Wort, mit dem Gott die Welt erschuf, mit jeder Verheißung, die den Menschen gesagt wird, erstrahlt das Licht mehr. Ein Neuer Anfang, Christus lebt! Das Licht des Lebens strahlt durch die Nacht, vertreibt die Dunkelheit, lässt auch uns wieder strahlen und lachen. Christus lebt! Wir taufen die Menschen, die auf diesen Jubel mit ihrem Leben antworten wollen, wir feiern die Eucharistie, Mahl der Freude und des Dankes für die Rettung des Lebens und die Rettung der Welt. Und so feiern wir die Nacht und feiern den Ostermorgen und die Tage des Osterfestes. Wir bekennen und feiern, dass das Leben nicht im Banne des Todes steht, sondern im Horizont der Auferstehung.

Die Karwoche und Ostern – das ist ein Weg, auf dem wir den zentralen Geschichten und Themen des christlichen Glaubens begegnen können. Einem Pilgerweg gleich führt uns dieser Weg durch die Tage und Nächte des Verrats und des Leidens, konfrontiert uns mit Qual und Not, mit Verzweiflung und Dunkelheit. Wir bleiben auf dem Weg, bis wir durch Trauer und Klage hindurch das Licht wieder sehen. Sein Licht. Das Licht des Ostermorgens.

Wir laden Sie ein, diesen Weg mit uns zu gehen." 


(aus: Kirchliche Nachrichten aus dem Berliner Dom 4/07)


Gottesdienste in der Karwoche und Ostern im Berliner Dom


Gründonnerstag, 21. April
20.00
Domprediger Thomas C. Müller
Dompredigerin Dr. Petra Zimmermann
Pastorin Birte Biebuyck
Domorganist Andreas Sieling


Karfreitag, 22. April
10.00
Gottesdienst
Dompredigerin Dr. Petra Zimmermann
Schola der Berliner Domkantorei
Leitung: Domkantor Tobias Brommann


11.00
Karfreitagsprozession durch Berlin-Mitte, Beginn am Berliner Dom

15.00
Andacht zur Sterbestunde Jesu
Pfarrer Alexander Höner
Domorganist Andreas Sieling


20.30
Gebet am Kreuz
mit Gesängen der ökumenischen Communauté de Taizé.
Domprediger Thomas C. Müller
Pfarrer Alexander Höner
Kantor Peter-Michael Seifried


Karsamstag, 23. April
22.00
Feier der heiligen Osternacht mit Erwachsenentaufe und Abendmahl
Superintendent Dr. Bertold Höcker
Dompredigerin Dr. Petra Zimmermann
Pastorin Birte Biebuyck
Berliner Dombläser
Leitung und Orgel: Domorganist Andreas Sieling


Ostersonntag, 24. April
10.00
In diesem Gottesdienst erklingt die Kantate von Johann Sebastian Bach "Ein Herz, das seinen Jesum lebend weiß" BWV 134
Predigt: Bischof Dr. Markus Dröge
Liturgie: Dompredigerin Dr. Petra Zimmermann, Domprediger Thomas C. Müller, Pfarrer Alexander Höner
Berliner Domkantorei, Domkammerorchester, Solisten
Leitung: Domkantor Tobias Brommann
Orgel: Domorganist Andreas Sieling


18.00
Prof. Dr. Dorothea Wendebourg, Theologische Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin
Domkantor Tobias Brommann, Orgel


Ostermontag, 25. April
10.00
Festgottesdienst mit Abendmahl
Domprediger Thomas C. Müller
Pastorin Birte Biebuyck
Domorganist Andreas Sieling


18.00
Abendgottesdienst
Prof. Dr. Jens Schröter, Theologische Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin
Daniel Clark, Orgel



"Gründonnerstag feiern wir einen Abendmahlsgottesdienst und denken dabei an die erste Abendmahlsfeier. Im Anschluss werden unter Lesung von Bibeltexten die Kerzen und Blumen, die Bibel und das Tischtuch vom Altar genommen. In dem sich verdunkelnden Dom wird zum Schluss die Osterkerze hinausgetragen.
Am Karfreitag verändert sich der Altarraum des Domes. Der große Altartisch und die Apostelschranke sind schwarz verhangen und auf den Stufen liegt ein überdimensionales Holzkreuz. Es soll an die Kreuzigung und den Tod Jesu erinnern. So wird um 10 Uhr der Gottesdienst ohne Abendmahl als Gottesdienst zum Gedenken an den Tod Jesu gefeiert. Um 15 Uhr schließt sich eine Andacht zur Sterbestunde Jesu an.

Diejenigen, die im dunklen Dom eine Stunde mit meditativen Liedern aus der Communite Taizé diesen Tag beschließen wollen, versammeln sich um 20.30 Uhr.

Am Sonnabend um 22 Uhr beginnt die Feier der Osternacht im dunklen Dom, das Osterlicht wird in den Dom getragen und alle können ihre Osterkerze an diesem Licht anzünden. Der Osterruf: „Christ ist erstanden – er ist wahrhaftig auferstanden“ wird durch den Dom schallen und jeder kann sich von dieser Osterfreude anstecken lassen.

Auch am Ostersonntag und am Ostermontag um 10 Uhr und an beiden Osterfeiertagen jeweils um 18 Uhr werden Festgottesdienste gefeiert." 


(Vielen Dank für diese inhaltliche Beschreibung an die Autoren der Seite http://umpnews.um.funpic.de/01a5329902100658e/01a5329903090c103/01a53299020cb440d/index.htm !)

Montag, 11. April 2011

zur Erinnerung: alle Akten über alle 2,3 Millionen SED-Mitglieder wurden 1990 vernichtet!

neuer aktualisierter Artikel dazu in der Zeitschrift "Horch und Guck", 12/2010, S. 60-63 (http://www.horch-und-guck.info/hug/archiv/2010/heft-70/inh/)